Warum SanftMutig sein viel kraftvoller ist als Strenge & Disziplin

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In der 4. Folge von meinem Podcast beschäftige ich mich mit dem Thema Sanftmut. 

Ich gehe auf die Bedeutung dieser Charaktereigenschaft ein und zeige auf, wie uns Sanftmut helfen kann, ruhiger, zentrierter und gelassener zu werden. 

Lass uns gemeinsam untersuchen, was Sanftmut genau bedeutet und warum er uns so gut tut. 

Zudem findest du praktische Tipps, wie man eine sanftmütige Haltung etablieren kann. Ich lade dich ein, ein kurzes Meditationsexperiment zu machen, um sich mit dem sanftmütigen Teil in sich zu verbinden. Auch wenn wir im Alltag oft in unbewusste Muster geraten, so trägt jeder von uns einen sanftmütigen Anteil in sich und es ist wichtig, diesem Anteil Raum zu geben.

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Sanftmut ist eine Tugend

Und Sanftmut ist eine wunderschöne Gabe. Es bedeutet, dass man Menschen herzoffen, liebevoll und geduldig begegnet und auch in schwierigen Situationen nicht in unbewusste Muster fällt, also nicht zornig oder wütend reagiert.

Vielleicht geht es dir ein bisschen wie mir, dass du jetzt auch denkst Ja, ja, Sanftmut ist etwas für alle anderen, nur nicht für mich, weil auch du immer mal wieder in unbewusste Muster gerätst und gerne auch ein bisschen geduldiger und herzoffener wärst, es aber immer noch schwer fällt.

Ich möchte dich ein bisschen beruhigen und ich möchte dir auch ein bisschen die Skepsis gegenüber von diesem Thema nehmen, denn jeder von uns trägt einen sanftmutigen, herzoffenen, liebevollen und geduldigen Anteil in sich. 

 

Die Frage ist einfach Wie sehr ist uns dieser Anteil bewusst? 

Wie viel Raum geben wir dem Sanftmut in uns tatsächlich und wie sehr beschäftigen wir uns mit diesem Wesen in uns? 

Wie sehr erlauben wir uns, mit uns sanftmütig umzugehen, mit uns ganz liebevoll und geduldig zu sein? 

Und vielleicht hast du jetzt gerade Lust und Zeit, ein kleines Experiment mit mir zu wagen und für einen kleinen Moment deine Augen zu schließen. 

Atme ein paar Mal tief ein und aus und verbinde dich mit dem sanftmütigen Teil in dir. Vielleicht merkst du auch ganz intuitiv deine Hände auf dein Herz legen und einfach spüren, wie du in einem Körper ankommst, wie du in der Präsenz ankommst. Und dann darfst du innerlich einfach diesem Sanftmut in dir Raum geben.

Du darfst auch gerne  hier kurz pausieren, damit du dir genug Zeit gönnen kannst für diese innere Reise, dieses innere Wahrnehmen von dir. 

Vielleicht kannst du spüren, dass ein Teil in dir ist, der eine ganz ausgeglichene, ruhige, geduldige und wohlwollende Gesinnung in sich trägt. 

Ein Teil, der achtsam und besonnen reagieren kann und andere damit positiv beeinflusst. Vielleicht konntest du kurz spüren, wie dieser Teil auch in dir existiert. 

Sanftmut ist eine Tugend

Wie man eine sanftmütige Haltung etabliert

Da sanfmutige Menschen geraten, selbst bei Kränkungen oder hohem Stress nicht in Zorn, Rebellion, Rachsucht oder Wut, sondern können sich selbst wieder in ihre eigene innere Mitte zurück regulieren. 

Das heißt aber nicht, dass sie solche Gefühle wie Wut oder Ohnmacht oder Angst oder Trauer nicht in sich tragen oder bei sanftmütigen Menschen nicht vorkommen, sondern sie werden einfach nicht nach außen getragen, nicht nach außen projiziert auf irgendjemand anderen. 

Sanftmütige Menschen können mit diesen auch teils intensiven Gefühlen sehr gut umgehen und ihnen Raum geben. Sie sind sich bewusst, dass dieses Gefühl zu ihnen gehört, sie sich aber auch nicht damit identifizieren müssen.

Wir könnten auch sagen, dass Sanftmut uns in einen Zustand versetzt, in dem wir mit offenem Herzen anderen Menschen, der Welt und vor allem uns selbst begegnen können.

Gleichzeitig können wir auch mit offenem Herzen all dem, was in uns gerade ist, unseren Wahrnehmungen, unseren Gefühlen, unseren Gedanken mit offenem Herzen begegnen. 

 

Doch wie kann man sanftmütiger werden? 

Wo ist die Wurzel, der Ursprung von Sanftmut in mir zuhause? 

In erster Linie finden wir Sanftmut dort, wo wir ganz intensiv in Verbindung mit uns sind. Und in dieser Verbindung, in dieser Beziehung mit uns können wir uns immer wieder die Frage stellen, ob wir uns selbst wohlwollend und geduldig begegnen, ob wir eine liebevolle und achtsame Haltung all den Anteilen in uns schenken können. 

Können wir uns so annehmen, wie wir sind? 

Oder möchten wir uns in erster Linie einfach ein bisschen anders haben? 

Natürlich ist unsere Haltung uns selbst gegenüber auch stark davon abhängig, wie wir groß geworden sind und wie wir Beziehungen in unserem Elternhaus, in unserer Ursprungsfamilie erlebt haben oder wie es uns auch zum Beispiel in der Schule gegangen ist oder wie wir auch heute uns eingebunden fühlen in unser soziales Umfeld. 

Wir alle tragen ganz unterschiedliche Anteile in uns. Es gibt diese innere Perfektionistin oder es gibt die Rolle der Mutter, die wir immer wieder in uns tragen oder in die wir immer wieder einsteigen. Es gibt das innere Kind, ein selbstsicheren Anteil und einen ängstlichen Anteil in uns, etc. 

Wir bestehen aus ganz vielen unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen. 

Das macht unser Wesen, unsere Persönlichkeit auch aus. 

Wir dürfen uns immer wieder fragen, wie wir diesen Anteilen begegnen wollen. Den einen Anteil mag man vielleicht ein bisschen mehr, den anderen ein bisschen weniger. Kann man einem Anteil, den man nicht so mag zum Beispiel der inneren Perfektionistin, wohlwollend und geduldig gegenübertreten?

Oder möchte man diesen Anteil verleugnen oder anders haben? 

Habe ich genug Mut, um meinen inneren Ängsten zu begegnen und diese angstvollen Anteile mit an die Hand nehmen, um mich selbst innerlich zu stärken? 

Ich finde es übrigens sehr heilsam, mit diesen inneren Anteilen immer wieder in Konversation zu treten und sich diesen inneren Anteilen sehr bewusst zu werden. 

Denn diese Persönlichkeitsanteile wirken teilweise sehr intensiv in uns. 

Wir dürfen also unsere Persönlichkeit als etwas sehen, das sehr dynamisch ist. Und neben diesen inneren Anteilen wirkt aber auch in uns eine tiefe innere Kraft, eine Essenz, unser wahres Selbst oder unser tiefes Selbst oder das höhere Selbst oder unsere Seele, das Bewusstsein. Es gibt ganz viele Bezeichnungen dafür. 

 

Das wahre Selbst ist ein Teil in uns, der von diesen Anteilen unberührt ist. 

Es gibt immer einen Anteil in uns, der ganz, ganz unberührt ist. Dein wahres Selbst braucht keine Identifikation mehr. Es ist einfach. Und dort finden wir auch immer wieder ganz viel Kraft. Es ist der Punkt, ab von dem wir in diese Beobachterposition hineingleiten und erkennen können.

Wir sind all diesen wundervollen Facetten. 

Und dann gibt es diesen einen oder anderen Anteil in uns, der manchmal wieder in diesen Überlebensmodus hineingleitet, der vielleicht ganz viel Kampf führt oder festhält oder im Widerstand ist. 

Und es ist absolut okay, aber ich bin dieser Anteil nicht. Es gibt etwas, das noch viel, viel, viel tiefer geht. Und ich glaube, wenn wir in diese Perspektive hineintauchen können, dann werden wir auch automatisch viel liebevoller und wohlwollender, viel sanftmütiger mit uns. 

Sanftmut ist in jedem von uns

Zu guter Letzt möchte ich dich dazu einladen, eine positive Haltung zu finden und Ressourcen zu etablieren, die dich stärken, die dich wieder zurück in deine innere Mitte bringen. 

 

Ich möchte dich auch unbedingt dazu einladen, dass du dir Zeit nimmst, um fein mit dir zu sein, fein mit dir selbst zu sein. Feinsein nicht etwas, was uns einfach so geschenkt wird, sondern es ist etwas, was wir uns zurück erobern dürfen, indem wir wirklich auch damit beginnen, wieder uns uns selbst zu öffnen, in uns zu forschen. Und es braucht Raum und Zeit, um in Verbindung mit sich zu kommen und in Verbindung mit sich zu sein und sich wirklich zu fragen: Wer bin ich wirklich, auf einer ganz tiefen Ebene?

 

Aber wenn man mal auf diese Reise geht, dann ist sie unglaublich spannend und extrem erkenntnisreich, so, dass man sie nicht mehr missen will. 

 

Frage dich auch immer mal wieder was tut dir gut? Und tue auch das, was dir gut tut. Wir müssen Ressourcen etablieren. Es reicht nicht, nur zu wissen, was uns gut tun würde, wenn wir es nicht tun. Gehe in die Natur, meditiere, bewege dich. Erlaube dir, kreativ zu sein. 

 

So viel zu meinen Gedanken zum Thema Sanftmut. Ich wünsche dir jetzt ganz viel Freude und Leichtigkeit auf dem Weg zu einem ruhigen, zentrierten und gelassenem Sein. 

 

Und hoffe, mit diesem Artikel ein paar wertvolle Impulse zu mehr Sanftmut dir gegeben zu haben. Ich freue mich, wenn du diese Folge weiter teilst, kommentierst, mir von deinen Erfahrungen erzählst.

Wir begegnen uns auf eine ganz neue Art und Weise. 

Wie reagierst du innerlich auf Fehler oder Situationen, in denen du dich unsicher fühlst? 

Kannst du auch, wenn etwas gerade nicht nach deinen Wünschen läuft, sanft mit dir bleiben, fein mit dir bleiben? 

Oder wird schnell eine verurteilende, ungeduldige, laute, mürrische, vielleicht sogar zornige Stimme?

So wie wir mit uns im Innern in Beziehung sind, so sind wir es mit dem Außen auch. 

Das, was im Innen ist, ist auch immer im Außen. Das ist so ein kosmisches Gesetz, das heißt wie im Innen, so im Außen. Zum Glück können wir  ganz bewusst Beziehungsarbeit mit uns leisten, die uns fein und achtsam und bewusst mit uns werden lässt. 

Wenn wir das tun, werden wir automatisch sanftmütiger mit uns. 

 

Tipps und Impulse, wie du Sanftmut in dir wachküssen kannst:

 

Werde dir selbst bewusster, indem du damit beginnst, dich selbst zu reflektieren. 

Die Frage Wer bin ich wirklich? Hinter all diesen Persönlichkeitsanteilen, die immer mal wieder in mir wirken und in mir das Zepter übernehmen oder auch vielleicht gegeneinander spielen, diese Frage kann ganz viele Erkenntnisse bringen und ich kann wirklich die Perspektive zu dir selbst wechseln. Du kannst dir auch die Frage stellen, wie du mit dir selbst umgehst und wie du mit dir sprichst, wie die Stimme im Kopf mit dir umgeht, welchen Ton sie anschlägt, wenn du von dir denkst, sprichst und handelst du auf eine achtsame Art und Weise mit dir selbst oder bist du da eher hart zu dir?

 

Möchte ich mir selbst wirklich so hart begegnen? 

Ist eine weitere wertvolle Frage, die wir uns stellen können. Wenn die Stimme in deinem Kopf eine Freundin wäre, wäre sie dann eine gute Freundin, ein guter Freund für dich?

Wärst du gerne mit dieser Person zusammen oder hättest du diese Freundschaft schon lange gekündigt, weil man einfach so nicht mit jemanden umgeht, den man gerne mag? 

 

Wann drifte ich in unbewusste Mechanismen ab?

Finde heraus, wann dein System damit beginnt, in ein Überlebensmodus zu wechseln, wann das kleine Ich die Überlebensstrategie hochfährt und damit beginnt zu kämpfen, zu flüchten und im Widerstand zu sein. 

Dann gilt es nämlich den Gefühls Raum zu erweitern, all dem was ist, Raum zu geben, sich zu öffnen, so dass alle Emotionen einfach hier sein dürfen. Es gilt einen inneren Raum zu gestalten, um all dem ganz bewusst und achtsam Platz zu machen und deiner inneren Wahrnehmung begegnen zu können. 

 

Beginne damit, dir selbst und anderen aktiv zuzuhören.

Richte den Fokus nach innen und 

frage dich immer mal wieder: Was passiert gerade mit mir? 

Wie fühle ich mich gerade in mir? 

Wie fühlt sich mein Körper an? 

Welche Gefühle haben zur Handlung XY geführt? 

Welches Grundbedürfnis liegt hinter diesen Gefühlen? 

Was kann ich tun, damit ich nächstes Mal anders reagieren kann? 

Es geht nicht darum, in eine Abwärtsspirale zu driften und sich zu verurteilen für eine Handlung, die man vielleicht bereut hat, sondern es geht vielmehr darum, es so anzunehmen, wie eine Situation herausgekommen ist und sich aber wirklich Gedanken darüber macht, weshalb man so gehandelt hat. Was liegt dahinter? Welcher Anteil hat die Führung in dieser Situation übernommen?

Welche Gefühle liegen dahinter, und welche Bedürfnisse, die vielleicht gerade nicht befriedigt wurden in dieser Situation? Welchen Zustand wollte ich wiederherstellen, wollte ich verteidigen?

Auch das ist sehr, sehr eine spannende Frage, wenn man damit beginnt, so in sich zu forschen. Es geht auch darum, in Beziehungen und mit anderen Menschen und in Konflikten zuzuhören und sich dieselbe Frage zu stellen. Immer wieder zu fragen Wieso handelt dieser Mensch so?

Wir sind oft sehr oberflächlich und beschäftigen uns nur damit, was wir sehen und wie andere handeln, verurteilen sie schnell dafür, erfinden sogar Maßnahmen gegen diese Handlungen, anstatt dass wir neugierig und herzoffen demGegenüber begegnen und ganz ehrlich fragen und zuhören, weshalb das Gegenüber gerade so handelt.  

Wir dürfen gemeinsam erforschen, welches Gefühl zu dieser Handlung geführt hat und welches unerfüllte Bedürfnis dieses Gefühl ausgelöst hat.

Zu guter Letzt möchte ich dich dazu einladen, eine positive Haltung zu finden und Ressourcen zu etablieren, die dich stärken, die dich wieder zurück in deine innere Mitte bringen. 

Ich möchte dich auch unbedingt dazu einladen, dass du dir Zeit nimmst, um fein mit dir zu sein, fein mit dir selbst zu sein. Feinsein nicht etwas, was uns einfach so geschenkt wird, sondern es ist etwas, was wir uns zurück erobern dürfen, indem wir wirklich auch damit beginnen, wieder uns uns selbst zu öffnen, in uns zu forschen. Und es braucht Raum und Zeit, um in Verbindung mit sich zu kommen und in Verbindung mit sich zu sein und sich wirklich zu fragen: Wer bin ich wirklich, auf einer ganz tiefen Ebene?

Aber wenn man mal auf diese Reise geht, dann ist sie unglaublich spannend und extrem erkenntnisreich, so, dass man sie nicht mehr missen will. 

Frage dich auch immer mal wieder was tut dir gut? Und tue auch das, was dir gut tut. Wir müssen Ressourcen etablieren. Es reicht nicht, nur zu wissen, was uns gut tun würde, wenn wir es nicht tun. Gehe in die Natur, meditiere, bewege dich. Erlaube dir, kreativ zu sein. 

So viel zu meinen Gedanken zum Thema Sanftmut. Ich wünsche dir jetzt ganz viel Freude und Leichtigkeit auf dem Weg zu einem ruhigen, zentrierten und gelassenem Sein. 

Und hoffe, mit diesem Artikel ein paar wertvolle Impulse zu mehr Sanftmut dir gegeben zu haben. Ich freue mich, wenn du diese Folge weiter teilst, kommentierst, mir von deinen Erfahrungen erzählst.

Über mich

 

Hei hei, ich bin Tanja Suppiger, die Frau, die hinter HerzBauchWerk steckt. 

Ich bin 42 Jahre alt und wohne mit meinem Mann (hui mit dem bin ich auch schon mein halbes Leben zusammen), unseren drei Kindern (9, 8 und 6 Jahre) und Labradoodle Momo im wunderschönen Luzerner Seetal.

Ich begleite in meinen Onlinekursen, Workshops und Einzelcoachings feinfühlige Frauen in ein bewusstes und achtsames Leben und zeige auf, wie Spiritualität, Achtsamkeit und Bewusstsein alltagstauglich im Leben integriert werden kann.

Denn ein neues Denken und Fühlen wird erst dann in deiner Welt da draussen manifestiert, wenn wir damit beginnen, auch die wertvollen Erkenntnisse in ein neues Handeln überzuführen.

Dieser Blog erzählt ganz bewusst aus meinem Leben und aus meinem stinknormalen Alltag. Um dir zu zeigen, dass auch du das Zeug dazu hast, dein HerzBauchWerk zu aktivieren und dein Potenzial zu entfalten. Wenn ich das nämlich kann, dann kannst du das ganz sicher auch!

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